Ihr kennt doch alle den Osterhasen, oder? Doch diese Geschichte erzählt von dem Osterfest, das beinahe in die Hose gegangen wäre. Alles begann am Morgen vor Ostern, als der Osterhase seine Ostereier anmalen wollte…
Es war ein frischer Frühlingsmorgen, als der Osterhase, der schon etwas alt war, in den Schuppen ging. Er wollte die Ostereier holen, die er am Vortag gesammelt hatte. Doch da erschrak er: „Die Eier sind weg! Das… das kann doch nicht wahr sein!“ Der Osterhase fügte hinzu: „Das ist mir in meinem ganzen Hasenleben noch nie passiert! Die Eier muss man mir gestohlen haben!“
Sofort rief er all seine Tierfreunde zusammen und erzählte ihnen von dem Diebstahl. Fassungslos starrten sie ihn an und dann prasselte der Sturm aus Worten auf ihn ein: „Oh nein, das darf doch nicht wahr sein!“ „Wir werden dir auf jeden Fall helfen!“ Und dann kam der entscheidende Satz: „Ich glaub, ich weiß, wer die Eier geklaut hat! Das freche Fuchsmädchen!“ „Das könnte tatsächlich stimmen“, murmelte der Hase.
Jeder im ganzen Wald wusste, dass das kleine Fuchsmädchen einfach vor nichts und niemanden zurückschreckte. Und so machten sich die Tiere auf den Weg zum Bau der Fuchsfamilie. Kurze Zeit später kamen sie am Fuchsbau an. Dort spielten gerade die Fuchskinder vor der Höhle und ihre Mutter lag wachsam davor. Als sie die bunt gewürfelte Truppe sah, die auf sie zukam, richtete sie sich auf und kam dem Osterhasen und seinen Freunden entgegen.
Misstrauisch fragte sie: „Was wollt ihr hier? Ihr seid doch sonst nicht so oft hier – oder hat sich das geändert?“ „Nein das hat sich nicht geändert! Wir sind hier, um meine geklauten Ostereier wieder zu holen“, rief der alte Hase zornig. Die anderen Tiere nickten zustimmend. Entrüstet sah die Füchsin auf: „Also ich frage mich, was ihr gehört habt, aber ich habe nichts von dir ge…“.
Weiter kam sie nicht, denn da fiel ihr Blick auf eines ihrer Kinder, dem berüchtigten Fuchsmädchen. Sie hielt einen Korb voller Ostereier in den Pfoten, die sie voller Stolz betrachtete. Der Blick der Füchsin wurde hart. Mit einem riesigen Satz war die wütende Mutter bei ihrer Tochter angekommen und sprach einige Minuten auf sie ein. Anscheinend funktionierte es, denn nach wenigen Minuten trottete das Fuchsmädchen mit dem Korb im Maul zum Osterhasen. Mit hängendem Kopf übergab das Kind die Ostereier dem vor Freude strahlenden Hasen und murmelte ein paar entschuldigende Worte. Da die Zeit bis Ostern sehr knapp war, halfen alle Tiere mit dem Bemalen der Eier. Und Ostern konnte kommen.
Wir wünschen euch allen FROHE OSTERN!!!
Von Svea